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Monument 14 – Emmy Laybourne – Buch-Tipp

Buchvorstellung – Tipp!

Sensationelles Szenario

Monument 14 von Emmy LaybourneDer Jugendroman „Monument 14“ von Emmy Laybourne ist im Januar 2014 bei Heyne fliegt (Jugendbuchbereich vom Heyne Verlag) erschienen.

Inhalt:

Dean und sein Bruder Alex machen sich wie immer mit dem Schulbus auf den Weg, als auf einmal die Welt unterzugehen scheint. Riesengroße Hagelkörner verursachen dramatische Szenen auf den Straßen. Eine Busfahrerin bringt insgesamt 14 Kinder und Jugendliche geistesgegenwärtig in ein Einkaufszentrum, um anschließend Hilfe zu holen.

Ein Tsunami an der Ostküste der USA hat das Klimadrama ausgelöst und auch Colorado erlebt kurz darauf ein schreckliches Erdbeben. Im Fernseher erfährt die Gruppe Jugendliche, dass dadurch eine Chemiefabrik beschädigt wurde und sich eine gefährliche Gift-Wolke ausbreitet. Beim Abdichten des Einkaufszentrums bekommen einige selbst etwas davon ab und sie müssen schmerzlich erfahren, was das Gas aus ihnen macht. Je nach Blutgruppe wirkt die Chemikalie unterschiedlich: unkontrollierbare Aggressionen, Paranoia, Blutungen.

Tagelang arrangiert sich die Gruppe, ernennt einen Anführer, kümmert sich um die Kleinen, rationiert Lebensmittel und Strom. Das alles, ohne zu wissen, was außerhalb des Gebäudes vor sich geht und was mit den Personen und der Welt, die sie kennen, passiert ist. Nicht zu vergessen, dass es Teenager sind, die neben der Hack-Ordnung auch mit Gefühlen zu kämpfen haben. Und wem, der von außen Kontakt zu Ihnen sucht, können Sie trauen?

Text Buchrückseite:

WAS WÜRDEST DU TUN, WENN DIE WELT UNTERGEHT?

Ein Tsunami verwüstet die Ostküste der USA. Vierzehn Jugendliche stranden in einem Einkaufszentrum. Der Strom fällt aus. Aus der nahen Chemiefabrik entweicht eine giftige Wolke. Der schüchterne Dean muss über sich selbst hinauswachsen, um sich und die anderen zu retten – nicht zuletzt das Mädchen, in das er schon lange heimlich verliebt ist …

„Erschreckend realistisch! Eine packende Geschichte!“ – The New York Times“

Mein Fazit:

Absolut lesenswert! Das fesselndste Buch, das ich in diesem Jahr gelesen habe!

5 Seiten idyllischer amerikanischer Schul-Alltag mit Hetze und zum Bus rennen. Ab der fünften Textseite, als die Brüder in getrennten Schulbussen sitzen, geht es schon richtig los:

Da hörte ich ein leises Geräusch: Dingdingding. Ich nahm die Ohrstöpsel raus und lauschte auf die kleinen Dings. Sie klangen wie Regen, nur metallischer.“

Ein Buch, das ich von Anfang an nicht mehr aus der Hand legen wollte, da es so packend und spannend ist. Das ganze Szenario ist so erschreckend wie glaubwürdig. Nichts davon ist völlig fiktiv oder unvorstellbar… Im Jahr 2024, jeder besitzt ein Minitab. Der Ausfall des Networks, der als unmöglich beteuert wurde, bedeutet den Ausschluss von der Außenwelt und ist für die Kinder völlig erschreckend. Über ein altes Fernsehgerät bekommen die Kinder ein bisschen mit, was draußen passiert ist:

Ich hatte gedacht, in den Nachrichten würden sie rund um die Uhr von unserem Hagelsturm reden. Irrtum.
Unser mickriger Hagelsturm war gar nichts
.“

Das Verhalten der Jugendlichen wird sehr gut und nachvollziehbar beschrieben. Es reicht von Resignation über Zorn, aber auch weitblickendes und vernünftiges Handeln. Die Großen kümmern sich um die Kleinen und haben die Situation meistens gut im Griff, was wirklich nicht einfach ist.

Ein Einkaufszentrum ist für ein solches Szenario quasi perfekt, da sie von Medikamenten über Essen, Kleidung und alles was man sonst noch brauchen könnte, alles vor Ort haben. Aber dennoch gibt es einiges zu organisieren, an was man erstmal gar nicht denken würde. Sie müssen sich neben vielem anderem um die Abdichtung, die Notdürfte und die Strom-Rationalisierung kümmern.

An alle Bewohner Colorados und angrenzender Bundesstaaten … hat die Versiegelung mehrerer Chemiewaffentanks … versagt. Alle Personen in einem Achthundert-Kilometer-Radius um NORAD werden dringend aufgefordert, sich in einen geschlossenen Raum zu begeben und sämtliche Fenster zu schließen.“

Dean ist ein toller Protagonist, der Typ Jugendlicher, den man von Anfang an ins Herz schließt. Er ist nicht cool sondern eher schüchtern, er ist dürr und blass. Ein Sympathieträger für den Leser, da man sich in einigen Situationen gut in ihn hineinversetzen kann. Das Buch wird aus seiner Sicht erzählt, der zum Spott der Anderen noch Tagebuch schreibt, und seine Erlebnisse so verarbeitet.

Über die 14 Kinder und Jugendlichen, die von Vorschule bis Highschool reichen, bekommt man viele Infos, so dass man sie alle regelrecht vor Augen hat.

  • Jake, der Älteste, 12. Klasse, Footballspieler, cool und breitschultrig
  • Brayden, 11. Klasse, Footballspieler, cool, breitschultrig und gerne etwas fies
  • Astrid, die beste Turmspringerin der Schule, Deans heimlicher Schwarm
  • Niko, Pfadfinder, schlecht akzeptiert aber mit gutem Überblick
  • Josie, steht anfangs unter Schock und taut erst später auf
  • Alex, Deans Bruder, Technikfreak, begegnet Angst und Unsicherheit am besten, indem er eine rationale Erklärung findet
  • Sahalia, 8. Klasse, motzige Pubertierende, die lieber zu den Großen gehören möchte
  • Chloe, Drittklässlerin, mollig, voller Energie und gerne am motzen.
  • Max, Erstklässler aus schwierigen Verhältnissen
  • Batiste, Zweitklässler, schwierig, aus sehr religiöser Familie
  • Ulysses, Erstklässler, Latino, spricht fast kein Englisch
  • Caroline und Henry, die 5jährigen Zwillinge sind die Jüngsten und wohnen mit ihrer alleinerziehenden Mom im Nachbarhaus von Dean und Alex.

Jeder trägt irgendwie seinen Teil bei, auf unterschiedliche Art und Weise. Und jeder wächst einem nach und nach auf seine Art ans Herz.

Der kleine Henry hätte mich niemals darum gebeten, aber ich hievte ihn trotzdem auf die Hüfte. Er legte mir die Arme um den Hals. Ein gutes Gefühl. Caroline klammerte sich an meine Hand.“

Der Aufbau ist sehr übersichtlich und der Schreibstil lässt sich absolut flüssig lesen. Es gibt viele Absätze, viel wörtliche Rede, relativ kurze einzelne Kapitel, bei denen die Überschrift andeutet um was es geht, z.B. „Wasser“, als sie feststellen, dass die Chemikalien auch durch das Wasser in den Waschräumen eindringen. Neben den Seitenzahlen steht welcher Tag gerade ist, von „Erster Tag“ bis „Zwölfter Tag“, das ermöglicht einen guten Überblick.

Als zwei Fremde, Robbie und Mr. Appleton, die Mrs. Wooly kennen, um Hilfe und Einlass bitten, geraten die Kinder in eine große Zwickmühle. Die halbwegs eingespielte Ordnung gerät gehörig ins Wanken und die Situation eskaliert. Die Fremden sind auf dem Weg nach Denver, dort werden angeblich die, die es bis dorthin schaffen, evakuiert.

Wir hatten wieder Hoffnung. Mr. Appleton hatte uns einen echten Hoffnungsschimmer geschenkt.“

Alles in Allem:

Für dieses Buch kann ich eine absolute Empfehlung aussprechen. Ich habe das Buch verschlungen und kann es kaum abwarten, bis im Mai der 2. Teil „Monument 14 – Die Flucht“ erscheint. Am Ende dieses Buches gibt es bereits eine Leseprobe, wie es weiter geht, als ein Teil der Jugendlichen versucht nach Denver zu gelangen. Das Buch hat mich bewegt und bringt als dystopischer Roman viel Nachdenk-Stoff, dennoch liest es sich flüssig und packend. Toll!

Von mir 5 von 5 Sternen.

Infos zum Buch:

Titel: Monument 14
Autorin: Emmy Laybourne
aus dem Amerikanischen von Ulrich Thiele
heynefliegtVerlag: Heyne Verlag (Heyne fliegt)
Erschienen: Januar 2014
Umfang: Taschenbuch, 336 Seiten
empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-453-41163-0
Preis: 8,99 €

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